Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksterroristische Militanzgruppe, die in den 1970er Jahren in Deutschland aktiv war. Die Gruppe wurde 1970 gegründet und bestand aus einer kleinen Gruppe von Ideologen und Kämpfern, darunter Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe.
Die RAF verfolgte das Ziel, den Kapitalismus zu stürzen und eine sozialistische Revolution in Deutschland herbeizuführen. Sie führten eine Reihe von bewaffneten Angriffen und Bombenattentaten gegen Staats- und Wirtschaftsziele durch, darunter auch Morde an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Die RAF nutzte zunächst gezielte Entführungen, um politische Gefangene freizubekommen und ihre politischen Forderungen bekannt zu machen. Zu ihren prominentesten Opfern gehörten der Vorstandsvorsitzende der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, und der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer.
Die Gruppe war geprägt von einer starken Ideologie des bewaffneten Widerstands und dem Glauben, dass nur Gewalt zu politischem Fortschritt führen könne. Sie betrachteten sich selbst als Kämpfer für die Befreiung von politischen Gefangenen und als Vertreter des Proletariats.
Die RAF wurde von den deutschen Sicherheitskräften intensiv verfolgt, und ihre Mitglieder wurden inhaftiert oder getötet. Nach einer Welle von Festnahmen in den 1980er Jahren verlor die Gruppe ihre Aktivität und wurde schließlich 1998 offiziell aufgelöst.
Die Rote Armee Fraktion hatte einen erheblichen Einfluss auf die politische Entwicklung in Deutschland und hinterließ eine tiefgreifende kulturelle Wirkung auf das Land. Ihre Taten und Ideologien haben bis heute Kontroversen und Diskussionen in der Gesellschaft ausgelöst.
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